Donnerstag, 1. Oktober 2009

Ernte-Dank

Herr, wofür soll ich Dir danken?
Für die halb überwundenen Kümmernisse
Und verlorenen Träume,
Für die Gräber am Friedhof
Und die vergeben Chancen?
Für die bösen Worte in der Welt
Und die garstigen Taten der Menschheit?
Den Unfrieden und den Kampf?
Für das Rheuma und die Sorgen?

Herr ich danke Dir
Für die Ernte meiner Jahre
Für die Schätze der Erkenntnis
Für die Überwindung der Trauer
Für die goldenen Früchte meiner Arbeit
Und die Liebe meines Lebens

Ich danke Dir
Für das Aufwachen am Morgen
Und das Durchschlafen-Können in der Nacht
Für das flauschige Fell meines Hundes
Und seine braunaugenwarme Ergebenheit

Ich danke Dir
für meine innere Heimat
Und das unverbrüchliche Daheim-Sein
In meiner Familie

Für die vielen Äpfel in unseren Körben
Für den Fliederduft des Frühlings
Und das Bild von der Eidechse im Sonnenlicht

Ich danke Dir für das ‚Einfache Atmen’
Die Luft in meinen Lungen
Und das Lächeln des Mondes
Über unserem Haus.

© BaLo* 12.09.2007

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